Derivate handeln, was gibt es zu beachten?
Sie wollen Derivate handeln? Den Begriff
Derivat haben Sie vielleicht schon einmal gehört. Wir erläutern
Ihnen hier, was ein Derivat ist und welchen Nutzen es hat. Einfach
erklärt ist ein Derivat Folgendes: Es ist ein Finanzprodukt, dessen
Entwicklung und Preis von einem anderen abhängt, beispielsweise von
einer Aktie. Der Wert dieses Produktes wird als Basiswert
bezeichnet. Wenn man ein Derivat besitzt spekuliert man darauf, ob
der Preis eines Produktes in der Zukunft steigen/fallen wird. Mit
einem Derivat spekuliert man also auf die Entwicklung beispielsweise
einer Aktie. Man macht demnach Gewinn, wenn man die Entwicklung
dieses Produktes korrekt einschätzt - oder Verlust, wenn das
Gegenteil eintritt.
- Wo werden Derivate gehandelt?
- Arten derivativer Finanzinstrumente
- Warum in Derivate investieren?
- Welche Kosten sollten Sie berücksichtigen?
- Vorteile und Nachteile des Handels mit Derivaten
- Häufig gestellte Fragen: Derivate handeln
Wo werden Derivate gehandelt?
Die besten Derivatenbörsen für Trader verteilen sich auf der ganzen
Welt. In Deutschland und der Schweiz ist die Eurex die größte
Terminbörse, in den USA sind es die CME (Chicago Mercantile
Exchange), das CBOT (Chicago Board of Trade), und an der ICE U.S.
(Intercontinental Exchange), in Korea die KRX und in Großbritannien
die NSYE Liffe. Auch in Stuttgart wird an der Euwax (European
Warrant Exchange) mit Derivaten gehandelt. Mit Derivaten kann sowohl
an der Börse als auch OTC (Over The Counter, also außerbörslich)
gehandelt werden. Wo der Trade stattfindet, hängt von der Art des
Derivats ab. Optionsscheine und Futures sind börsengehandelte
Derivate, wodurch sie vorteilhafterweise standardisiert sind und mit
hoher Liquidität getradet werden können.
Arten derivativer Finanzinstrumente
Finanzinstrumente werden als Derivate bezeichnet. Bei Derivaten gibt es verschiedene Ausführungen und Varianten. Derivate sind in einer Marktwirtschaft beliebt, insbesondere mit dem Trend zur Globalisierung. Es ist wichtig, ihre Eigenschaften und Regeln für die Verwendung, das heißt, beim Handel mit Derivaten zu kennen. Die Kursentwicklung sollte stets berücksichtigt werden. R1Investing wird Ihnen hier nur die wichtigsten beziehungsweise populärsten Arten nennen, also die, auf die sie vermutlich in Ihrem Handel treffen werden.
1. Futures
Ein Futures-Kontrakt ist ein spezieller Börsenkontrakt, bei dem der
Eigentümer eine Ware in der Zukunft verkaufen oder kaufen muss. Der
Vertrag legt die Art der Ware, ihre Menge und einen bestimmten Preis
fest. Um den Basiswert zum Marktpreis zu verkaufen, werden die
Lieferbedingungen für jeden der zugrunde liegenden Vermögenswerte
separat festgelegt, z. B. Zeit und Ort. Daher finden die Teilnehmer
an den Sekundärmärkten schnell und einfach sowohl Käufer als auch
Verkäufer.
2. Forward
Ein Forward ist ein Vertrag über den Verkauf und Kauf eines der zugrunde liegenden Vermögenswerte zu einem zukünftigen Zeitpunkt zu einem festgelegten Preis. Es werden auch fallende Kurse berücksichtigt. Sie wird im Freiverkehr gehandelt und kann auf vertraglicher Basis erstellt werden. Es ist erwähnenswert, dass Forwards zum Beispiel im Gegensatz zu Futures keine Standards für den Vermögenswert vorschreiben. Das ist das einfachste der derivativen Finanzinstrumente und bietet viele Chancen. Es zeichnet sich durch verbindliche Ausführung, klare Definition von Verpflichtungen für alle Parteien aus. Termingeschäfte sind nicht an bestimmten Standards ausgerichtet.
3. Optionsscheine
Eine Option ist ein Vertrag, der nur dem Käufer das Recht, aber nicht die Verpflichtung gibt, einen bestimmten Basiswert zu einem bestimmten Zeitpunkt und Preis mit einer bestimmten Kursentwicklung zu kaufen oder zu verkaufen. Der Verkäufer bekommt Chancen auf eine Prämie, die ihm zur Verfügung gestellt wird.
4. Swaps
An Wochentagen werden um 1 Uhr morgens alle offenen Transaktionen
neu berechnet. Dies geschieht durch ihr Schließen und Wiederöffnen.
Ein weiterer Swap wird auf den aktuellen Refinanzierungssatz
berechnet. Der Mindestzinssatz wird z. B. für die Kombination Dollar
und Euro angegeben. Der Zinsswap läuft jeden Tag auf.
Im
Vergleich zu klassischen Wertpapieren bestehen bei Derivaten oft
größere Risiken. Durch die oft hohe Spekulation ist es aber
andererseits auch möglich, in kurzer Zeit hohe Gewinne zu erzielen.
Gerade als Anfänger ist es deshalb wichtig, sich genauestens über
die Vorgehensweise von Derivaten zu informieren.
Derivate sind oft mit einem sogenannten Hebel ausgestattet. Auch
dieser Begriff wird Ihnen beim Trading oft begegnen. Der Hebel sorgt
im Prinzip dafür, dass Kursbewegungen des Basiswerts
überproportional auf das Derivat übertragen werden. Hebel können
unterschiedlich groß sein. Ein beispielhaftes Szenario wäre, dass
Sie einen Hebel von einem gewissen Prozentsatz erhalten. Selbst wenn
Sie nicht allzu viel investieren, können Sie durch den Hebel Ihren
Gewinn potenziell stark vergrößern.
Auf der anderen
Seite besteht die Gefahr, dass Sie durch den Hebel wesentlich mehr
Geld verlieren, als sie investiert haben, wenn Sie sich
verspekulieren. Es ist offensichtlich, dass Sie sich als
Handelseinsteiger jemanden an Ihre Seite nehmen sollten, der Sie
informiert und unterstützt.
Warum in Derivate investieren?
- Absicherung
Ein besonderer Vorteil von unschätzbarem Wert des Handels mit Derivaten ist, dass sie zur Absicherung eingesetzt werden können. Bei Aktien kann nur auf eine Preissteigerung gewettet werden. Besitzt der Anleger nun Aktien, deren Wert stark fällt und eine Bankrottsituation droht, so kann er mit Derivaten den Verlust absichern. In diesem Falle muss mit den Derivaten auf einen sinkenden Kurs spekuliert werden. Potenzielle Gewinne können dank dieser Technik den Verlust des Aktienwerts bis zu einem gewissen Grad ausgleichen.
- Spekulation
- Ein Konto eröffnen. Darauf klicken und das Formular "Jetzt mit dem Live-Trading starten" ausfüllen"
- Die MetaTrader-Handelsplattform herunterladen
- Mit Handeln beginnen
Welche Kosten sollten Sie berücksichtigen?
Der zu zahlende Betrag für den Trade kann in Form von festgelegten oder flexiblen Spreads (also der Differenz zwischen An- und Verkaufspreis) und als Kommission vom Broker eingefordert werden. Manche Broker verlangen außerdem Gebühren für die Teilausführung von Trades, für Änderungen oder Ein- und Auszahlungen.
Vorteile und Nachteile des Handels mit Derivaten
Häufig gestellte Fragen: Derivate handeln
Was sind Derivate im Bankwesen?
Derivatgeschäfte dienen dazu, auf die Entwicklung des Basiswertes, also der Kurssteigerung oder dem Kursverlust einer Aktie, eines Rohstoffes usw, zu wetten. Zu den Derivaten zählen Futures, CFDs, Zertifikate, Swaps, der gehebelte Forex-Handel und binäre Optionen. Sie bergen genauso viel Verlustrisiko, wie sie an Gewinn versprechen. Derivate können aber auch zur Absicherung eines Kursrisikos erworben werden. Eine Kategorisierung von Derivaten kann nach bedingten und unbedingten Derivaten vorgenommen werden.
Wofür sind Derivate sinnvoll?
Im Gegensatz zu Aktien nehmen Derivate eine besondere Bedeutung auf dem Finanzmarkt ein, denn sie können in beide Richtungen gehandelt werden; sowohl auf den Kursanstieg als auch auf den Verfall. Dank einer geringen Investition lässt sich viel Geld verdienen. Außerdem lässt sich mit ihnen ein Depotverlust ausgleichen, wenn z. B. ein Aktienwert fällt, den man besitzt. Auch wenn die Aktie Verlust macht, kann mit dem Derivat auf den Kursverfall gewettet und selbiger Verlust ausgeglichen werden.
Was ist ein Derivat einfach erklärt?
Derivate sind Finanzprodukte, deren Wert von anderen Finanzprodukten, z. B. einer Aktie oder eines Rohstoffes, abhängt. Diese Aktie oder der Rohstoff bildet den Basiswert für das jeweilige Derivat. Derivate sind Terminkontrakte, bei dem im Voraus beide Parteien beschließen, eine bestimmte Menge zu einem bestimmten Zeitpunkt und Preis zu handeln.
Wo kann ich Derivate kaufen?
Über einen Online-Broker können Derivate als Finanz- und Anlageprodukte erworben werden. Alles, was dafür nötig ist, ist eine sogenannte Termingeschäftsfähigkeit. Dies ist eine vom Anleger unterzeichnete Erklärung, dass die mit dem derivaten Finanzgeschäft verbundenen Risiken freiwillig eingegangen werden. Möchten Sie ein Derivat kaufen, so benötigen Sie die WKN- oder ISIN-Nummer.
Was sind nicht verbriefte Derivate?
Verbriefte Derivate können Over The Counter (OTC), also
außerbörslich, erworben werden. Die Verbriefung des Wertpapiers, wie
bei Warrants und Zertifikaten, bedeutet, dass es leichter
übertragbar ist. Futures und Optionen können nicht verbrieft werden,
da sie nicht mit einem Emittenten, sondern unter Anlegern gehandelt
werden.
Die angegebenen Informationen dienen ausschließlich zu Weiterbildungszwecken und können ohne weitere Details zu spezifischen Aktionen nicht als Investmentratschlag angesehen werden. Bitte beachten Sie, dass vergangene Ereignisse und Resultate kein zuverlässiger Indikator für zukünftige Ergebnisse sind.
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