Der Big Mac Index ist ein populärer und relevanter Wirtschaftsindex.
Er wird halbjährlich neu berechnet und vom Wirtschaftsmagazin “The
Economist” veröffentlicht. Für den Index werden die Preise des
Burgers des Fastfood Restaurants McDonald’s in den Währungen
mehrerer Länder abgefragt und in US-Dollar umgerechnet. Die Preise
werden dann von hoch nach tief geordnet und mit dem aktuellen
US-Preis eines Burgers verglichen. Durch diesen Prozess versuchen
Analysten, die Kaufkraft und die Entwicklung der Devisenmärkte
darzustellen.
Aus diesem Artikel erfahren Sie, warum "Burgernomics" für Händler
nützlich sein kann und wie der Big Mac-Währungsindex berechnet
wird.
Der Big Mac Index basiert auf der Theorie der Kaufkraftparität
Es kann also durch den Vergleich beispielsweise herausgefunden werden, welche Kaufkraft der US-Dollar im Vergleich zu anderen Währungen hat. Aber auch der Stand der anderen Währungen wird dadurch sichtbar, was ebenfalls interessant für Investoren ist. Bezüglich der Devisenmärkte stellt der Index dar, ob sie im Gleichgewicht stehen. Wenn ein Land einen höheren Big Mac-Preis hat als die USA, gilt es als überbewertet und es wird erwartet, dass dessen Währungskurse bald sinken werden. Das Gegenteil lässt sich bei niedrigeren Preisen erschließen: ein potenzieller Anstieg des Währungskurses.
Den Big Mac als Grundlage zu benutzen ist natürlich kein Zufall.
Länder haben unterschiedliche Güter, Rohstoffe und
Aktien. Der McDonald’s-Burger ist mittlerweile so standardisiert, dass er
in rund 120 Ländern nahezu identisch verkauft wird. Mit Hilfe dieses
Produktes lassen sich Werte einfach und relativ direkt
vergleichen.
Warum sollten Trader den Big Mac Index verwenden?
Der Big Mac Index ist eine informelle Messmethode der Kaufkraftparität (KKP) zwischen 2 Währungen. Durch den Vergleich der Preise von McDonald's-Hamburgern in den USA mit den Preisen in anderen Ländern können Händler den Unterschied zwischen der Kaufkraft nationaler Währungen bestimmen. Dies kann helfen festzustellen, ob eine Währung über- oder unterbewertet ist.
Der Big Mac Index wird als nutzbringend für Händler angesehen, die eine langfristige Währungsprognose und eine Wechselkursschätzung erstellen möchten. Wenn zum Beispiel eine Diskrepanz zwischen dem Big Mac-Indexkurs und dem tatsächlichen Wechselkurs besteht, kann dieser als Indikator für die zukünftige Wechselkurskorrektur verwendet werden. Grundsätzlich können der KKP- und der Big Mac-Index den Händlern helfen, die Verbindung zwischen Rohstoffen und Währungen herzustellen, und sie können auch als Benchmark für die Bestimmung der Richtung des Marktes dienen.
Es gibt eine Reihe anderer Indizes zur Verbrauchsmessung, wie den US-Verbraucherpreisindex (CPI) und den britischen Verbraucherpreisinflationsindex. Der Big Mac-Index ist jedoch nützlich, um Preise in Ländern zu vergleichen, in denen es keinen vergleichbaren Indikator für die wirtschaftliche Gesundheit gibt.
Es ist zu beachten, dass die KKP-Theorie nicht in allen Fällen der Realität entspricht. Eine Reihe wirtschaftlicher Faktoren kann den Preis eines McDonald's-Hamburgers beeinflussen, nicht nur den Wechselkurs. Dazu gehören Produktions- und Arbeitskosten, Werbung, Erschwinglichkeit und nicht handelbare Produktionsmittel wie Mieten und Löhne sowie die Zutaten selbst. In Indien werden Big Macs beispielsweise aus kulturellen Gründen eher aus Hühnchen als aus Rindfleisch hergestellt. Es ist auch wichtig zu beachten, dass die Big Mac-Preise von McDonald's Corp (MDC) festgelegt werden.
Fazit: Big-Mac-Index und dessen Ergebnisse
Demnach ist mit diesem Index ein sehr schneller Vergleich möglich.
Natürlich hat der Big Mac Index auch Grenzen: Lokale Faktoren wie
Beliebtheit, Steuer und Lohnkosten werden nicht mit einbezogen.
Außerdem ist der Burger nur nahezu standardisiert – er variiert
natürlich teilweise von Land zu Land, beispielsweise in Bezug auf
Zutaten und Nährwerte beziehungsweise Kalorien. Dadurch, dass es
sich um ein Lebensmittel handelt das schnell verderblich ist, ist
der Big Mac außerdem nicht weltweit handelbar. Damit ist er
theoretisch nicht perfekt auf den Devisenmarkt anwendbar.
Trotz allem ist der Index weltweit bekannt und
mittlerweile relevant für den Markt. Dadurch, dass er schnell und
relativ genau Daten aufnehmen und zusammenfassen kann, erfreut er
sich an Beliebtheit und ist dazu eine “etwas andere” Art von Index
und abweichend von der Norm.