Egal in welchem Land Sie handeln oder sich zumindest mit der Börse beschäftigen, die englischen Begriffe “Bull” und “Bear” begegnen Ihnen immer wieder. Im Folgenden wird Ihnen von R1Investing erläutert, was es mit diesen Ausdrücken auf sich hat und welche Art von Markt sie beschreiben.
Bull Market
Der Begriff Bull (Bulle) ist den Markt betreffend zum Wahrzeichen der Optimisten, oder auch “Haussiers” geworden. Diese Bezeichnung bezieht sich auf jene Händler oder Marktinteressierten, welche der allgemeinen Entwicklung des Marktes, einer bestimmten Aktie oder einem Rohstoff gegenüber positiv gestimmt sind. Der Bulle kauft und investiert, weil er an einen Aufschwung glaubt. Zeiten von steigenden Kursen, guten Preisen und flüssigem Handel werden demnach als “bullish” oder “hausse-trächtig” bezeichnet. Dazu passend gibt es den Ausdruck der Bullenfalle: Investoren werden dazu verleitet, aufgrund von potenziell steigenden Werten zu kaufen – nur um dann das Platzen der “Blase” zu erleben, also den plötzlichen Abfall oder Zusammenbruch. Ist der Markt deutlich “bullish” geprägt, bezeichnet man diesen Moment als “Boom” - Investoren hoffen natürlich auf einen langanhaltenden Bullenmarkt.
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Bear Market
Der Bear (Bär) Market verhält sich entgegengesetzt zum Bull Market:
Er bezieht sich auf pessimistische Händler, welche einen Kursabfall
erwarten, skeptisch werden, das Vertrauen in den Markt verlieren und
beispielsweise in Verkaufsoptionen investieren. Diese Art von Markt
wird auch als “basse-trächtig” oder “bearish” bezeichnet. Genau wie
beim Bullen gibt es auch für den Bären eine Falle, und zwar wenn
Preise und Kurse kurzzeitig fallen um dann plötzlich doch wieder zu
steigen. Zu wirklich kritischen Zeiten, also extrem fallenden Werten
und somit einem deutlichen Bear Market, bezeichnet man das Ganze als
“Crash”.
Wie trägt der Kauf auf Marge zur Stärkung des Bullenmarktes bei?
Der Kauf auf Marge bedeutet im Grunde genommen eine Vervielfachung
der Kaufkraft. Ein Investor, der sich Geld leiht, vervielfacht sein
Geld um das 4-fache des ursprünglich geplanten Betrags. Dies
entspricht vier Investoren, die die betreffende
Aktie kaufen. Auf diese Weise kann ein Investor genauso viel Kaufinteresse an
dem Instrument erzeugen wie mehrere andere, was den Bullenmarkt
verstärkt.
Was ist der Unterschied zwischen einem Bärenmarkt und einer Rezession?
Zusammenspiel von Bull und Bear
Zu den beiden gegensätzlichen Marktvarianten gibt es auch noch den
sogenannten Seitwärtsmarkt, welcher Kursverläufe beschreibt, die
nicht deutlich einordbar sind. In solchen Phasen gibt es zwar
Preisschwankungen, diese sind aber nicht so ausgeprägt wie sie es in
Zeiten eines Bullen- oder Bärenmarktes sind. Trotz der
Gegensätzlichkeit bilden beide Extremmärkte ein Zusammenspiel: Nur
gemeinsam sorgen sie dafür, dass Kurse fallen und steigen. Die
Anfänge des jeweiligen Marktes sind oft schwer zu erkennen. Es lässt
sich aber sagen, dass ein Bull Market oft mit vielen positiven
Überraschungen beginnt, und ein Bear Market mit dem Gegenteil.
Unser Service von R1Investing bietet Ihnen regelmäßige
Updates zur Markt- und Kursentwicklung und erklärt Ihnen, wie Sie
die Veränderungen und Situationen des Marktes am besten einschätzen
können.
FAQ
Was ist ein Beispiel für den Bullenmarkt?
Der Begriff Bullenmarkt bezieht sich in der Regel auf den Aktienmarkt und kann auf alles angewendet werden, was gehandelt wird, wie z.B. Anleihen, Immobilien, Währungen und Rohstoffe. Ein gutes Beispiel für einen Bullenmarkt stellt der Zeitraum vom Dezember 2011 bis März 2015 an dem indischen Aktienmarkt, wo Sensex um mehr als 98 Prozent zulegte.
Ist eine Baisse gut oder schlecht?
Bärenmarkt oder als Baisse bezeichnet ist ein Markt, der sich zurzeit auf dem Boden befindet. Wenn der Bullenmarkt Wachstum und Stabilität beschreibt, stellt die Baisse das Gegenteil dar: Pessimismus, Anlageverluste und eine gewöhnlich als schlecht angesehene Wirtschaft.
Wie ist der Bullenmarkt entstanden?
Ein Bullenmarkt ist ein Zeitraum auf den Finanzmärkten, in dem der Preis eines Vermögenswertes oder Wertpapiers kontinuierlich steigt. Die allgemein akzeptierte Definition eines Bullenmarktes ist, wenn die Aktienkurse nach zwei Rückgängen von jeweils 20 Prozent um 20 Prozent steigen.
Was ist besser: Bären- oder Bullenmarkt?
Während eines Bullenmarktes können Anleger in mehr Aktien
investieren, die eine höhere Wahrscheinlichkeit bieten, eine Rendite
zu erzielen. Bei einem Bärenmarkt sind die Verlustrisiken grösser,
da die Kurse kontinuierlich an Wert verlieren. Anleger sind durch
Leerverkäufe von sichereren Anlagen, wie z.B. festverzinslichen
Wertpapieren, besser dran.
Wie lange existiert schon der Bullenmarkt?
Nach herkömmlichen Maßstäben begann der aktuelle Bullenmarkt im März 2009, als der S&P 500 nach der globalen Finanzkrise seinen Tiefpunkt erreichte und damit ist der Bullenmarkt etwas mehr als 10 Jahre alt. Damit ist dies der längste Bullenmarkt in der Geschichte. Der durchschnittliche Bullenmarkt dauert 4,5 Jahre.
Welche Sektoren schneiden in einem Bärenmarkt gut ab?
Der Bärenmarkt ist in der Regel günstig für Sektoren wie Bergbau (aufgrund des Status von Gold als sicherer Hafen), Rohstoffproduzenten, Konsumgüter und Einzelhandel (Discounter, Supermärkte, billige Kleidermarken usw.), Technologie und mehr. Natürlich hängt es von der Art des Bärenmarktes ab. Während der COVID-19-Krise zum Beispiel explodierten Gesundheits- und Biotech-Aktien.